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Vorstandschaft des Gesangverein und gemischter Chor
"Eintracht Wiesweiler" e.V. 1904

1. Vorsitzender: Heike Gilcher
2. Vorsitzender: Petra Edinger
Schriftführer: Ingfried Klahr
Dirigentin: Ramona Bürhtel

Vereinschronik Männer - Gesangverein und gemischter Chor "Eintracht Wiesweiler" e.V. 1904

Am 10. Februar 1904 wurde der Gesangverein Wiesweiler gegründet.
Nach Verlesung und Genehmigung der Statuten wurde beschlossen, die Chorproben im
Lokal "Alter Saal" der Frau Lauer abzuhalten.
Der Männerchor zählte im Gründungsjahr 68 aktive und 52 Passive Mitglieder.
Der ersten Vorstandschaft gehörten an:
1. Vorsitzender: Ernst Uhrig
2. Vorsitzender: Karl Winter
Schriftführer: Friedrich Wagner
1. Kassierer: Philipp Neu
2. Kassierer: Friedrich Distler
Die erste Chorprobe fand bereits am 13.2.1904 unter der Leitung von Herrn Lehrer Fischer statt.Bei dieser Gelegenheit wurden die Sänger vom Dirigenten geprüft und nach ihrer Stimme eingestellt. Das Vorsingen in kleinen Gruppen und das Abhören von einzelnen Sängern waren damals üblich. Überhaupt spielten zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Disziplin, Aufmerksamkeit und Ruhe eine große Rolle bei den Übungsstunden.
Der erste öffentliche Auftritt des Vereins fand am 1. Mai 1904 anlässlich der Einweihung der Eisenbahnlinie Altenglan - Lauterecken statt. Dieser große Tag für unsere Gemeinde wurde mit einem Familienabend umrahmt. Dabei wurden folgende Lieder aufgeführt:
- Frühlingsgruß,
- Frisch gesungen,
- Die drei Röslein und
- Heideröslein.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde gemeinschaftlich die Nationalhymne gesungen.
Der Verein erhielt in den folgenden Jahren zahlreiche Einladungen und war bei Nachbarvereinen in Wolfstein, Lauterecken, Medard, Niederalben, Nussbach und in St. Wendel zu Gast.
Nachdem Herr Lehrer Fischer im Jahre 1909 versetzt worden war, übernahm Herr Lehrer Bernhardt die Chorleitung des Männerchores bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges. Während des 1. Weltkrieges
ruhte die Sangestätigkeit des Vereins.
Ebenfalls im Jahr 1909 wurde innerhalb des Vereins eine Theatergesellschaft, der 10 - 12 Mitglieder angehörten gegründet. Den aktiven und passiven Mitgliedern des Vereins sollten durch diese Abteilung des Vereins im Winter und Frühjahr durch komische und theatralische Vorträge einige schöne Familienabende geboten werden. Bereits im Gründungsjahr wurde das erste Theaterstück "Die Höllenmaschine" erfolgreich aufgeführt.

Nach dem 1. Weltkrieg, am 12. Juli 1919, fanden sich die Sangesbrüder zusammen und nahmen unter der Leitung der alten Vorstandschaft mit dem Chorleiter Bernhard die Sangestätigkeit wieder auf.

Herr Bernhard leitete bis ins Jahr 1927 die musikalischen Geschicke des Vereins. Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1927 sein Amt als Dirigent aufgeben. Für eine kurze Übergangszeit übernahm der Musiker Karl Dippi aus Lauterecken die musikalische Leitung des Chors, ehe die Chorleitung Herrn Julius Uhrig aus Wiesweiler übertragen wurde.

Am 10. Februar 1929 veranstaltete der Männergesangverein aufgrund seines 25-jährigen Bestehens einen Familienabend. 16 Vereinsmitglieder konnten anlässlich dieses Jubiläums für 25-jährige treue Mitgliedschaft geehrt werden. Der Verein erfüllte in den Folgejahren bis zum Beginn des 2. Weltkrieges seine Aufgaben als wichtiger Kulturträger in der Gemeinde Wiesweiler. Neben den Gesangsproben spielte man weiterhin Theater, veranstaltete Familienabende, brachte Hochzeits- und Geburtstagsständchen und organisierte Ausflüge und Wanderungen. Die Trauerfeiern von Mitgliedern und deren Angehörigen wurden ebenfalls mitgestaltet. Auch in dieser Zeit gab es schon Klagen über mangelndes Vereinsinteresse, Versäumnisse der Proben und Unpünktlichkeit. Mit drastischen Maßnahmen versuchte man damals den genannten Untugenden entgegenzuwirken. Laut Satzung war jeder Sänger verpflichtet, den üblichen Gesangstunden regelmäßig beizuwohnen. Bei Nichtbeachtung wurden folgende Strafen verhängt:

- Erstes Versäumnis einer Übungsstunde 0,20 DM Strafe,
- zweites Versäumnis einer Übungsstunde 0,40 DM Strafe und
- drittes Versäumnis einer Übungsstunde 1,00 DM Strafe.

Bei vier aufeinander folgenden Versäumnissen wurde der Betroffene passiv geschrieben. Auch die im Schichtdienst bei der Eisenbahn beschäftigten Mitglieder mussten grundsätzlich zu den Chorproben erscheinen. Entschuldigt war nur wer im Dienst nicht abgelöst werden konnte oder keinen Urlaub erlangen konnte. Ansonsten galt als Entschuldigung nur ein Trauerfall oder ein Krankheitsfall.

Bezüglich der Vergütung der Dirigenten ist aus dem Jahr 1922 folgende Episode überliefert:

Dem Dirigenten waren vier Zentner Weizen bewilligt worden. Das Liefersoll betrug ca. 10 - 15 Pfund für jeden, der Getreide anpflanzte und musste ohne jegliche Vergütung an einer bestimmten Stelle abgeliefert werden. Diejenigen Mitglieder, die kein Getreide anpflanzten, hatten für jedes Pfund Weizen, welches abgeliefert worden war, einen Betrag von 1,--DM in die Vereinskasse einzuzahlen.

Mit Beginn des 2. Weltkrieges ruhten abermals die Aktivitäten des Vereins.

Am 20. Juni 1948 konnte der Verein mit Genehmigung der Militärregierung seine Chorproben wieder aufnehmen Der ersten Vorstandschaft nach dem 2. Weltkrieg gehörten folgende Mitglieder an:

- 1. Vorsitzender: Albert Tronecker,
- 2. Vorsitzender: Peter Maurer,
- Schriftführer: Heinrich Schumacher,
- 1. Kassierer: Ludwig Dietz,
- 2. Kassierer: Jakob Schultheiß jr. .

GesangvereinIm Jahr 1954 feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen.
Anlässlich dieser Feierlichkeiten wurde Herr Julius Uhrig für 30 - jährige Dirigententätigkeit geehrt.
Die Festtage wurden ausgefüllt durch einen Umzug, eine Fahnenweihe, einem Gruppensingen und einem Freundschaftssingen der Gastvereine mit anschließendem Festball.Im Jubiläumsjahr musste Herr Julius Uhrig aus gesundheitlichen Gründen sein Dirigentenamt niederlegen. Seine Nachfolge trat Herr Fritz Bambauer aus Lauterecken an, der bis ins Jahr 1968 die musikalische Leitung des Vereins innehatte.
Im selben Jahr übernahm Herr Klaus Harth als Chorleiter den Verein.
1973 konnte Dank guter freundschaftlicher Beziehungen Herr Karl - Ludwig Bernhard aus St. Julian - Gumbsweiler als Leiter eines neu gegründeten Mandolinenorchesters gewonnen werden. Im August 1973 fand die erste Probe des Jugendorchesters statt und bereits in der Weihnachtszeit des gleichen Jahres erfolgte der erste Auftritt des Orchesters bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier von Sport- und Gesangverein.
In den Folgejahren entwickelte sich das Orchester zu einer erfolgreichen Einheit, was u.a. durch entsprechende Erfolge und Auszeichnungen bei verschiedenen Wettbewerben auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene ebenso dokumentiert wurde, wie mit verschiedenen gemeinsamen Auftritten mit dem Chor in der näheren und weiteren Umgebung.

Der Verein wurde nach einem entsprechenden Beschluss der Generalversammlung vom 9. Februar 1974 im gleichen Jahr noch ins Vereinsregister eingetragen und führt seither im Vereinsnamen den Zusatz e.V..

Vom 22. Juni bis 24. Juni 1979 feierte der Verein in einem auf der Wiese am Glan aufgebauten großen Festzelt sein 75 - jähriges Vereinsjubiläum. Freitags, am 22.Juni 1979, fand ein Festkommers statt. Verbandsbürgermeister Willi Fey hielt die Festrede und neben dem gastgebenden Jubiläumschor gestalteten Gastchöre aus Becherbach bei Kirn, Gumbsweiler, Lauterecken, Hundheim, Rehborn - Meisenheim, Glanbrücken, Homberg, Lohnweiler,. Jeckenbach und Herren - Sulzbach den Abend mit.
Samstags wurde ein Freundschaftssingen begangen, an dem sich Chöre aus Offenbach, Hinzweiler - Oberweiler i.T., Horschbach, Nanzdietschweiler, Dickesbach, Niederalben, Kappeln, St. Julian, Aschbach, Hoppstädten Bärenbach, Medard, Langweiler, Odenbach, Hohenöllen. Heinzenhausen, Merzweiler, Eschenau und Essweiler beteiligten.
Nach den Gesangsvorträgen spielte das Bundesbahn - Orchester Lauterecken zu Tanz und Unterhaltung auf.

Das Sonntagsprogramm wurde mit einem Gottesdienst im Festzelt eröffnet.
Der Sonntagnachmittag stand ganz im Zeichen der Jugend und wurde gestaltet vom Kinderchor Lauterecken, dem Jugendmandolinenorchester Gumbsweiler, dem Jugendblasorchester Odenbach und dem Jugendmandolinenorchester Wiesweiler.
Abends spielte die Kapelle Latterner zum Festtanz auf.

1979 gehörten dem Verein noch 34 aktive Mitglieder an.

1983 musste das Jugendmandolinenorchester wegen mangelndem Interesse der Jugendlichen sein Wirken einstellen.
Auch bei den aktiven Sängerinnen und Sängern war ein steter Mitgliederschwund zu verzeichnen, weshalb im Jahr 1985 mit den Sängerinnen und Sängern aus Hundheim,
die ebenfalls Personalprobleme hatten, der Zusammenschluss zur Chorgemeinschaft Hundheim / Wiesweiler erfolgte.

Die erste gemeinsame Chorprobe fand am 5.6.1985 statt.

Seither hat sich diese Gemeinschaft in den vielen Jahren ihres Bestehens bestens bewährt.
Die Chorgemeinschaft wurde in den Jahren von 1985 bis 1988 von den Dirigenten Klaus Harth und Stefan Schlicher gemeinsam geleitet. Von 1988 bis 1994 übte Stefan Schlicher das Dirigentenamt alleine aus.
Seit 1994 zeichnet Frau Monika Knecht als musikalische Leiterin für den Chor verantwortlich.

Am 28. und 29. Mai 1994 feierte unser Verein sein 90 - jähriges Vereinsjubiläum im Festzelt am Glan mit einem Freundschaftssingen welches samstags stattfand und an dem die Vereine aus Hoppstädten, Homberg, Merzweiler - Löllbach, Heinzenhausen, Kappeln, Hohenöllen, St. Julian, Eschenau, Gumbsweiler, Langweiler, Medard, Lohnweiler, Hinzweiler - Oberweiler, Rothselberg, Glanbrücken und Monzingen teilnahmen.
Nach dem sonntäglichen Frühschoppen, den das Bundesbahn - Orchester Lauterecken musikalisch umrahmte fand ein gemütlicher Nachmittag mit den Chören aus Odenbach, Offenbach, Lauterecken und der Musik Gruppe Wiesweiler - einem Überbleibsel des Jugendmandolinenorchesters Wiesweiler - sowie Ehrungen langjähriger Mitglieder statt.